Ernährungsrat Köln und Umland: Bergische gestalten regionale Ernährungspolitik mit

Ernährungsrat Köln und Umland: Bergische gestalten regionale Ernährungspolitik mit

Am Montag wurde in Köln der Ernährungsrat für Köln und Umland gegründet. Der erste Ernährungsrat Deutschlands versteht sich als beratendes Gremium für die Politik – sein Ziel ist eine regionalere Versorgung mit Nahrungsmitteln. Mit vier Vertretern ist das Bergische Land im Ernährungsrat vertreten.

„Köln ist ein zentraler Markt für die regionalvermarktenden Landwirte und Handwerker im Bergischen Land“, betont Peter Schmidt, Biokreis-Landwirt in Gummersbach und BERGISCH PUR-Geschäftsführer. Durch die intensive Vernetzung mit dem Ernährungsrat kann so die Beziehung zwischen Landwirtschaft und Kundschaft verbessert und intensiviert werden. Darum engagieren sich neben Peter Schmidt auch Theo Boxberg (Naturpark Bergisches Land), Johannes Dobelke (Horbacher Mühle in Neunkirchen) und Holger Kleinjung (Metzgerei Kleinjung in Engelskirchen) ehrenamtlich in dem Gremium. Dies ist ein Ergebnis der immerhin rund 20jährigen Regionalvermarktungserfahrung im Bergischen: Die Region östlich des Rheins stellt immerhin vier der künftig 30 Mitglieder.

Während der Gründungsveranstaltung betonte NRW Landwirtschaftsminister Remmel, dass von der Gründung ein wichtiges Zeichen ausgeht – ein Zeichen dafür, dass sich immer mehr  Menschen gegen Lebensmittelverschwendung und für eine Ernährungspolitik unabhängig von globalen Strukturen einsetzen. Und Kölns Bürgermeisterin Henriette Reker versprach, künftig „wo immer möglich beim kommunalen Catering auf regionale Produkte  zu setzen“. Ein Versprechen, das auch für Bergische Landwirte interessant ist. Denn „das Bergische Land kann so zu einer wichtigen Versorgungsregion der Kölner werden“, ist sich auch Theo Boxberg sicher.

Der Ernährungsrat wird künftig vier Mal jährlich tagen und politische Empfehlungen für die städtische Politik entwickeln und formulieren. Durch die Präsenz der Bergischen Vertreter ist gesichert, dass immer auch die Potentiale hiesiger Landwirtschaft berücksichtigt werden. Zudem „sollte es so möglich sein, auch schneller auf mögliche neue Anforderungen der Stadtgesellschaft zu reagieren und dort auch Verständnis für den landwirtschaftlichen Alltag zu wecken“, so Peter Schmidt.